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Schreiadler "Sigmar" aus dem Naturkundemuseum Potsdam, 2007

Die Geschichte einer dramatischen Rettungsaktion beginnt im Landkreis Oberhavel in Brandenburg. Als der Kleinere von zwei Jungvögeln war ein seltener Schreiadler vorsorglich aus dem Nest genommen, von Hand aufgezogen und auf den Namen „Sigmar“ getauft worden. Das Stärkere der Geschwister hätte ihn wohl sonst aus dem Nest geworfen. Der aufgepäppelte Vogel wurde beringt wieder ins Nest gesetzt. Bald war er flügge. Im Herbst machte er sich mit seinen Artgenossen auf die Reise. Schreiadler sind Zugvögel und überwintern im südlichen Afrika. Dass „Sigmar“ die Abkürzung übers Mittelmeer wählte und sich gerade die Insel Malta für eine Rast aussuchte, sollte ihm zum Verhängnis werden. Dort sind Zugvögel Wilderern willkommene Beute. Angeschossen brachte man ihn in eine Auffangstation der „International Animal Rescue“. Seine märkische Heimat war am Ring zu erkennen. Den Rückflug nach Deutschland trat „Sigmar“ nun als Gast einer maltesischen Fluggesellschaft an. Über Frankfurt ging es in die Tierklinik der Freien Universität Berlin. Hier wurde sofort operiert. Aber das Bein wollte nicht heilen. Am Ende musste „Sigmar“ doch eingeschläfert werden. Aber im Naturkundemuseum Potsdam wurde er präpariert. Seitdem ist er hier in der „Schatzkammer der Natur“ zu sehen und erzählt seine traurige Geschichte.

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